Gute und erfolgreiche Präventionsarbeit zeigt: AIDS-Hilfe bleibt wichtig!

Über die Arbeit der AIDS-Hilfe im Kreis Unna habe ich mich in dieser Woche in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer und Bundesvorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Manuel Izdebski und Vorstandsmitglied Ulrich Keller informiert. Dass deren Arbeit auch mehr als 25 Jahre nach Gründung der bundesweit ältesten AIDS-Hilfe für einen Kreis notwendig ist, konnte ich anhand der aktuellen Entwicklungen feststellen. So nimmt bundesweit die Zahl der HIV-Infizierten weiter ab. Etwa zwei Drittel aller Infizierten können heute ganz normal in ihrem Beruf weiter arbeiten. Die Tatsache, dass die Medikation heute so weit vorangeschritten ist, dass ab einer bestimmten Untergrenze nachweisbarer Viren ein infizierter Mensch nicht mehr als infektiös gilt, war mir bis dato unbekannt. So ist es wohl insgesamt: nach der irren Hysterie im AIDS in den 80er Jahren ist AIDS heute kein so großes Thema mehr im Alltag. Der Fokus geht manchmal sogar eher in die Länder Afrikas, in denen die hohen Infizierten-Zahlen noch anwachsen. Doch das sollte uns nicht zu der Einschätzung veranlassen, dass in der Präventionsarbeit und Beratung von AIDS-Betroffenen nun alles getan sei und man den Aufwand zurückschrauben könne. Im Gegenteil: gerade weil wir in Deutschland mit der AIDS-Hilfe so eine intensive Prävenationsarbeit leisten, sind die Zahlen rückläufig und der Umgang mit AIDS ist rationaler geworden. Deshalb müssen wir den Aufwand weiter hoch halten, damit wir die geringeren Fallzahlen halten können. Und das bedeutet, sowohl die haupt- als auch die ehrenamtliche Arbeit in diesem Bereich weiter zu unterstützen.

Deshalb ist es auch gut, dass der SPD-Parteitag im Dezember beschlossen hat, den bereits 2009 ausgelaufenen HIV-/AIDS-Nationalplan weiter zu entwickeln. Ich frage mich, warum die Bundesregierung nicht längst eine Nacxhfolgestrategie entwickelt hat und bleibe mit der AIDS-Hilfe in meinem Wahlkreis weiter über dieses Thema im Gespräch.