Internationaler Tag der Alphabetisierung am 8. September
Das Alphabetisierungsnetzwerk im Kreis Unna ist beispielhaft für andere Kommunen und Landkreise!
Knapp 100 Mitglieder und Unterstützer. Das Alphabetisierungsnetzwerk im Kreis Unna ist seit seiner Gründung im März 2013 stetig gewachsen und leistet wichtige Arbeit für zahlreiche Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. „Am internationalen Weltalphabetisierungstag der UNESCO ist es uns wichtig auf die Situation der 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland aufmerksam zu machen. Allein im Kreis Unna sind schätzungsweise 35.000 Menschen betroffen“, so der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek. Er und alle Volkshochschulen im Kreis haben das parteiübergreifende Netzwerk damals initiiert.
Die lokalen Volkshochschulen, die Bürgermeister, Vereine, Verbände, Gewerkschaften, politische VertreterInnen und viele weitere wichtige Akteure haben sich 2013 auf der Gründungsveranstaltung dem Netzwerk angeschlossen. „Der Kreis ist damit einige Schritte vorausgegangen und beispielhaft für andere Kommunen und Landkreise. Akteure und Organisationen vor Ort vernetzen sich hier bereits zur Verbesserung des Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebotes“, so Rita Weißenberg die Leiterin der Volkshochschule in Unna und ebenfalls Initiatorin des Netzwerks. Im vergangenen Jahr hat das Netzwerk vor allem Informationsarbeit geleistet und weitere Akteure gewonnen. Die Ausstellung „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“, die in allen Städten des Kreises Unna gezeigt wurde, hat das Thema in den Fokus gerückt. Der Bedarf an Kursen, die Menschen den Unterrichtsstoff aus der Grundschule vermitteln, ist gestiegen. „Dies ist bereits ein Erfolg“, so Kaczmarek, „denn es zeigt, dass immer mehr Menschen ihre Scham überwinden und konkrete Hilfe suchen. Das lokale Angebot muss weiter ausgebaut werden. Auch auf Bundeseben plant die Regierungskoalition die Umsetzung einer nationalen Dekade für Alphabetisierung. 10 Jahre lang will sie ihre Maßnahmen und Aktivitäten intensivieren, um die Zahl der Betroffenen deutlich zu senken.“