Digitaler Wandel geht nur sozial gerecht
Die heute veröffentliche Studie „International Computer and Information Literacy Study“ (ICILS 2018) ist die zentrale Bestandsaufnahme über den Stand der digitalen Bildung in Deutschland und weltweit. Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland sich im internationalen Vergleich zwar leicht verbessert hat, jedoch immer noch im Mittelfeld abschneidet. Unter den Industrienationen hat Deutschland darüber hinaus einen Spitzenwert bei der sozialen Ungleichheit als Bedingung für den Erwerb digitaler Kompetenzen.
„Der selbstbestimmte und sichere Umgang mit digitalen Medien tritt im digitalen Zeitalter als gleichberechtigte Basiskompetenz neben die Fertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen. Für eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft der Zukunft ist es entscheidend, dass das pädagogische Personal und unsere Bildungseinrichtungen auf den digitalen Wandel gut vorbereitet sind. Dafür hat die SPD-Bundestagsfraktion mit der Umsetzung und Finanzierung des Digitalpakts Schule einen wichtigen Impuls gesetzt.
Deutschland schneidet bei leichten Verbesserungen insgesamt im Mittelfeld ab. Besondere Sorgen machen die herkunftsbedingten Unterschiede beim Erwerb digitaler Kompetenzen. Hier liegt Deutschland leider auf einem Spitzenplatz: Nur Kasachstan, Uruguay und Luxemburg weisen höhere Werte bei der sozialen Ungleichheit auf. Wir wissen, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt abhängig sind von den Bildungschancen. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass alle gleiche Bildungschancen unabhängig von ihrer Herkunft erhalten. Der digitale Wandel darf nicht zu einer sozialen Spaltung führen. Er kann nur sozial gerecht gelingen.“