Bundeswehrreform bleibt auch nach Standorterhalt in Unna im Fokus

„Der Standort Unna bleibt erhalten. Aber die Umsetzung der Bundeswehrreform birgt sowohl für die Soldatinnen und Soldaten wie auch die zivilen Beschäftigten noch Unklarheiten und Unsicherheiten.“ – das ist das Fazit einer Tagung der SPD-Bundestagsfraktion, zu der der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek auch die Interessenvertreter der zivilen Beschäftigten nach Berlin eingeladen hatte. In diesem Zusammenhang traf man auch mit der SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks zusammen, die ihre Erfahrungen am Standort Kalkar in die Diskussion einbrachte.

Anfang Januar 2013 hatten sich Oliver Kaczmarek und sein Unnaer Kollege Hartmut Ganzke aus dem Landtag in der Glückauf-Kaserne über den Stand der Umsetzung der Bundeswehrreform mit den Betriebs- und Personalräten ausgetauscht. Die Tagung der SPD-Fraktion im Bundestag war ein Ergebnis dieser und vieler weiterer Gespräche. „Uns war wichtig, dass unsere Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker aus dem Verteidigungsausschuss ein Forum anbieten, in dem die Belange der Zivilbeschäftigten einmal ausführlich debattiert werden.“, erläutert Oliver Kaczmarek, wie ein Thema aus den Wahlkreisen im Bundestag zusammengeführt wurde.

Nach Ansicht der SPD-Fraktion gibt es seitens des Verteidigungsministeriums immer noch zu wenig Klarheit bei der Umsetzung der Reform: „Die letzte Bundeswehrreform ist immer noch nicht vollständig umgesetzt. Da schafft es unnötig Verunsicherung bei den Betroffenen, wenn über die nackten Zielzahlen des Beschäftigungsabbaus hinaus noch kaum etwas in der Umsetzung klar ist.“, so Oliver Kaczmarek. Daneben müssten sowohl der militärische wie auch der zivile Teil der Bundeswehr auf die Herausforderung des Generationswandels reagieren können: „Wenn aber nicht klar ist, wie die weiteren Perspektiven für Beschäftigungssicherheit und Karriereplanung am Standort sind, dann werden sich immer weniger junge Männer und Frauen für einen Dienst in der Bundeswehr entscheiden. Diese Zukunftsaufgabe droht die Regierung zu verschlafen.“ Oliver Kaczmarek plädiert dafür, bei diesen Herausforderungen die Vertreter der Mitbestimmung intensiv in die Bundeswehrreform einzubeziehen.

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Foto (von links nach rechts): Manfred Kreuschner (Vorsitzender Betriebsrat Unna, Glückauf-Kaserne), Martin Schulz (Personalratsmitglied Glückauf-Kaserne, Unna), Dr. Barbara Hendricks (Schatzmeisterin der SPD) und Oliver Kaczmarek.