Sigmar Gabriel ist neuer SPD-Vorsitzender
Mit 92,2 % haben die Delegierten des Bundesparteitages in Dresden Sigmar Gabriel zum neuen Parteivorsitzenden der SPD gewählt.
Sigmar Gabriel hatte zuvor in einer Rede die Delegierten auf einen politischen Neuanfang eingeschworen. Dabei hatte er deutlich gemacht, dass die SPD intensiv und selbstbewusst um das Vertrauen kämpfen wird, dass sie bei den letzten Wahlen verloren hatte. Er hat in zahlreichen Politikfeldern für neue Lösungsansätze und ansonsten für eine offene Debatte in und mit der SPD für die solidarische Gesellschaft plädiert. Er wird für einen Kurs eintreten, mit dem die SPD sich für gesellschaftliche Debatten öffnet und die Nähe zu den
Menschen sucht. Die SPD soll dort sein, wo das Leben ist. Der Auftrag für die
Sozialdemokraten sei dabei klar: Unfreiheit, Unrecht und Ungerechtigkeit bekämpfen, so wie es die Partei seit 146 Jahren tut: „Wir laden alle ein, an einer freien und solidarischen aber auch verantwortungsvollen Gesellschaft mitzuarbeiten.“, so Sigmar Gabriel.
Besonderen Raum hat zur Freude der Delegierten der SPD im Kreis Unna auch die Kommunalpolitik eingenommen. Diese müsse deutlich aufgewertet werden, da vor Ort die größte Problemnähe sei. Gabriel möchte daher den ständigen Dialog mit den Kommunalpolitikern zu einer festen Einrichtung im SPD-Parteivorstand machen. „Städte sind der Ort gesellschaftlicher Integration und keine Holding für Abwasserbeseitigung.“, machte Gabriel sein Verständnis von kommunaler Gesellschaftspolitik deutlich.